Donnerstag, 10. April 2014

Die Wahrheit über Ihren Osterbraten!

Fressen, Leiden, Sterben: Kaninchen in der Mastanlage

Eine Gruppe Kaninchen schlägt fröhlich ihre Haken auf einer großen Wiese und mümmelt hier und da mal am Löwenzahn und Spitzwegerich. Eine Periphrase von der Mastkaninchen nur träumen können, während sie in ihren drahtigen Gitterkäfigen ihr Dasein fristen, die nicht größer sind als ein Blatt Papier des Einheitsformates DIN A4. Da klingt die Tatsache, dass ein Kaninchen einen Bewegungsdrang vergleichbar mit dem einer Katze hat, doch gleich noch viel schockierender!
Es werden jährlich ca. 41.000 Tonnen Kaninchenfleisch vom Verbraucher verzehrt, was für die Produktion ca. 30 Millionen tote und davor leidende Mastkaninchen bedeutet. Große Mengen des Fleisches werden nach Deutschland importiert. Der Import erfolgt meist aus Ländern mit einem recht minimalen Standard der Tierschutzvorschriften. Das heißt konkret, dass es billiges Kaninchenfleisch für den Verbraucher gibt und sich ein noch qualvolleres Leben für das Kaninchen in der Intensivtierhaltung/Kaninchenmast(-anlage) ergibt.

Wie sieht es nun aus in einer „Kaninchenfabrik“?
Meterlange Käfigeinrichtungen, rundherum vergittert, ein Futterfließband davor. Das Futterband läuft voll automatisch um Personalkosten niedrig zu halten. Das angebotene Futter ist eintönig und sehr rohfaserarm. Es sind meist Getreidepellets mit großem Stärkegehalt. Die Futterpellets führen zu Durchfällen und starken Verdauungserkrankungen.
(Quelle: Foto von aktion tier , http://www.aktiontier.org )


Kot und Urin fallen durch das Gitter auf den Hallenboden. Es entwickeln sich verschiedene Krankheitserreger, Gestank und krankmachende Ammoniakdämpfe.

Der Alltag der Kaninchen:
Rund um die Uhr befinden sich die Tiere  im viel zu kleinen Gitterkäfig. Eine Gruppe von 4-6 Kaninchen teilt sich eine Käfigeinheit – jedes von ihnen ist ein Individuum mit abweichenden Bedürfnissen, denen nicht nachgegangen werden kann. Das „Männchenmachen“, gemütlich ausgestreckt Liegen, hoppeln und herum dösen, oder aufrecht sitzen, ist oft nicht möglich. Dies führt zu krank- und schmerzhaften Skelettveränderungen und schweren Verhaltensstörungen. Die empfindlichen Läufe der Tiere sind oft vom Gitterboden blutig durchbohrt und entzündet – Pfotenverletzungen und Ballengeschwüre, sowie Gelenkprobleme sind Routine in der „Kaninchenfabrik“. In voller Verzweiflung werden sogar die Artgenossen angefressen, was ebenfalls zu Schmerz für das betroffene Tier führt. Kaninchen verstecken sich gerne in Höhlen, oder selbstgebauten Tunnelgängen. Die Intensivtierhaltung bietet keinerlei Rückzugsort oder Beschäftigungsmöglichkeiten.
Die zwei Beschäftigungen der Mastkaninchen sind Fressen und Leiden! 

Wie alt wird ein Mastkaninchen?
Ein Mastkaninchen wird rund 3 Monate alt. Nach dieser Zeit hat es meist das Wunschgewicht des Mästers erreicht und wird „erlöst“. Zum Vergleich: Ein Kaninchen als Haustier in artgerechter Haltung, mit Partner, Beschäftigungsmöglichkeiten, tierärztlichen Checks und gesunder Ernährung kann 8-12 Jahre alt werden und ist glücklich! Das Leben als Mastkaninchen beginnt und verläuft mit regelmäßiger Medikamentenzufuhr (Antibiotika und oft Beruhigungsmittel). Einige der Tiere schaffen es nicht, aufgrund der Haltungsbedingungen, 3 Monate zu überleben.
Die Häsinnen, welche für den Nachwuchs an Mastkaninchen sorgen, werden in etwa 1 Jahr alt. Gerade Kaninchenbabys geworfen, werden sie auch schon wieder besamt und geschwängert – dies geschieht natürlich unnatürlich häufig. Eine Strapaze für das Weibchen, sowohl körperlich, als auch psychisch, da sich mit jeder Trächtigkeit auch die Hormone wieder „darauf einstellen“ Nachwuchs zu bekommen.

Endstation Schlachthof:
Je nach Standort der Mastanlage müssen die Tiere ggf. noch einen langen, stressigen Transport zum Schlachthof erleiden. Ähnlich wie das Fließband in der Mastanlage ist hier das Arbeitstempo, zügig wird gearbeitet. Der Schlachter schneidet dem Kaninchen die Kehle auf, was oft nicht reicht um das Kaninchen direkt zu töten. Es verblutet also bei vollem Bewusstsein! Anschließend wird dem Kaninchen „das Fell über die Ohren gezogen“- dies wird manuell gemacht. Fleisch und Fell werden dann getrennt voneinander weiter verarbeitet.

Entscheiden Sie sich nun, wie Sie den Tieren helfen können! In erster Linie ist es sicher empfehlenswert kein Kaninchenfleisch zu kaufen. Auch andere Tierarten, seien es Schweine, Rinder oder Geflügel, werden nicht liebevoller oder artgerechter  gehalten, bevor sie für den Verbraucher zum Verzehr getötet werden, darum ist es keine Alternative Fleisch andersartiger Tiere zu konsumieren . Auch das Gütesiegel „Bio“ schützt nicht vor Tierqualen!

Weitere Informationen zur Kaninchenmast finden Sie beim Bündnis „Kaninchenmast-NEIN DANKE“ auf http://www.kaninchenmast.info . Informationen rund um die artgerechte Kaninchenhaltung finden Sie auf http://www.ninstuff.de .
Bringen Sie Ihrem Kind doch mal näher, dass es Kaninchen gibt, die nicht glücklich sind. Ein sehr gutes Kinderbuch zum Thema Kaninchenmast – kindgerecht dargestellt: Die Kanincheninsel von Jörg Müller/Jörg Steiner  ISBN: 3-7941-1636-4


1 Kommentar:

  1. there is no need to keep them like this,you can still farm rabbits but with out keeping them in such cruel conditions,xx Rachel

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