Ernährung von Kaninchen

Idealerweise werden Kaninchen in der "Heimtierhaltung" so ernährt, dass Sie aus den verschiedenen Futtermittelgruppen auswählen können - dies ist die "Ad libitum"-Ernährungsform und bedeutet (soviel wie), dass die Kaninchen selbst entscheiden, wann sie was fressen und können nach Belieben und Bedürfnis selektieren.

Einen Einblick, wie die Verteilung der verschiedenen Futtermittel aussehen sollte, bekommt man hier - die Ernährungspyramide für Kaninchen:
Erläuterungen zur Graphik:
Heu muss immer/täglich zur Verfügung stehen, frische Wiese sollte nach Verfügbarkeit (im Winter eher nicht verfügbar) ebenfalls auf dem Speiseplan stehen.
Heu und Wiese beinhalten einen hohen Rohfaseranteil, was sowohl gut für den Zahnabrieb ist, als sich auch positiv auf die Darmtätigkeit auswirkt. Wiese ist nicht nur Gras, sondern sollte für die Kaninchenernährung auch verschiedene Wildkräuter enthalten. In den Gras- und Kräuterähren sind wichtige Fette für Kaninchen enthalten.
Zweige und Äste kann man sowohl im Winter, als auch im Sommer besorgen - diese sind nicht nur gesund für Kaninchen, sondern tragen auch zur täglichen Beschäftigung bei. Viele Blätter und Blüten von Bäumen und Pflanzen kann man auch trocknen und dann sowohl frisch, als auch getrocknet anbieten. 
Küchenkräuter und Gemüse sind bei Kaninchen sehr beliebt und sollten in der Heimtierhaltung ebenfalls zugefüttert werden - hier empfiehlt sich mindesten 4-5 versch. Sorten zeitgleich anzubieten, sodass die Kaninchen eine Auswahl haben und sich die Ad-Libitum-Ernährung auch hier wiederspiegelt. Kräuter (und auch Gemüsestückchen) können frisch und getrocknet verfüttert werden.
Kaninchen dürfen gerne auch Pelletfrei ernährt werden. In der Natur können Kaninchen auch keine Pellets zu sich nehmen. Wenn ein Tierhalter (aus Bequemlichkeit) doch auf Pellets zurückgreifen muss, sollten diese unbedingt getreidefrei sein und einen hohen Rohfaseranteil haben.   
Obst steht weniger auf dem natürlichen Speiseplan eines Kaninchens, dennoch sind zahlreiche Früchte gut für die Fütterung geeignet. Obst sollte selten und in kleinen Mengen verfüttert werden. Trockenobst ist nicht zu empfehlen, da dies meist extrem viel Zucker enthält.
Frisches Wasser muss immer zur Verfügung stehen. Gerade bei der Aufnahme von getrockneten Kräutern, Blüten, Blätter und allg. Heu ist eine regelmäßige Flüßigkeitszufuhr wichtig!
Das Wasser sollte niemals in Trinkflaschen angeboten werden, sondern in Näpfen. In der freien Natur trinken Kaninchen beispielsweise aus Pfützen und kleinen Bachläufen und führen ihren Kopf beim Trinken in Richtung Boden. Die Benutzung einer Trinkflasche zwingt das Kaninchen zu einer unnatürlichen Kopfhaltung beim Trinken!

Ausführlichere Informationen zum Thema "Kaninchenernährung" und detaillierte Futterlisten findet man auf folgenden Internetseiten:
Diebrain-Ernährungs-Info
Sweetrabbits-Ernährungs-Info
Info-Kaninchen-Futterliste
Futter von der Wiese

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen