Kaninchensprache


Kaninchenverhalten/Lautäußerunge/Kaninchensprache

Gegenstände, oder die menschliche Hand wegschieben:
Dies ist kein Spiel, sondern das Kaninchen zeigt für diesen Moment die Abneigung gegen den Gegenstand, oder die Hand. Das Kaninchen möchte höchst wahrscheinlich in diesem Augenblick eher in Ruhe gelassen werden und ist etwas genervt. Dieses deutliche Zeichen sollte der Kaninchenhalter auch unbedingt akzeptierten, denn sonst wird auch bestimmt mal mit den Zähnen nachgeholfen.

Gegenstände in die Luft werfen/herum wirbeln:
Diese Tätigkeit wird oftmals bei jungen Tieren beobachtet. Diese haben einen enormen Spieltrieb, den sie ausleben wollen. Papierrollen, Schachteln, Knabberhölzer usw. können Abhilfe verschaffen.

Trommeln mit den Hinterläufen:
Dies geschieht in einem Moment, welcher dem Kaninchen Angst bereitet. Beispielsweise fliegt ein großer Vogel über das Gehege. Das Kaninchen drückt mit dem „Stampfer“ seine Angst aus und warnt zugleich die anderen Kaninchen vor der vermutlichen Gefahr.

Gebeugter Oberkörper nach Vorn, mit angespannten Hinterläufen:
Das ist die Position vor Flucht und vor Angriff. Die Hinterläufe zum direkten Hoppeln sind angespannt und der Oberkörper steht schon sehr weit nach vorn, sodass zeitgleich Schwung geholt werden kann.

Angespanntes Stehen, Körper in die Höhe gestreckt:
Kaninchen sichert die Umgebung. Die Ohren bewegen sich meist hin- und her -> je nach dem wo Geräusche auftauchen.

Ducken:
Kaninchen ducken sich, genau wie zahlreiche andere Tiere auch, wenn sie Angst empfinden. Oftmals pressen Kaninchen ihren Körper dabei richtig an den Boden und reißen die Augen ganz weit auf, die Ohren sind angelegt. Bei einigen Kaninchen gehen die Augen im Angstzustand soweit auf, dass man die Bindehaut richtig sehen kann!
Geduckte Haltung sieht man auch, wenn ein Kaninchen sich dem Anderen unterwirft.

Hocken (ohne Bewegungen, angespannt):
Das Kaninchen erstarrt, wenn es sich sehr erschreckt bzw. eine Gefahr zu spät erkennt. Die Atmung wird schwerer (eine Art Flankenatmung). Die Augen sind jedoch geöffnet, um das Geschehen noch im Blick zu haben. Im Regelfall flüchtet das sogenannte Fluchttier ja, wenn eine Gefahr jedoch zu spät erkannt wird, bleibt es wie beschrieben starr sitzen, die Ohren sind aufgestellt.

Lang ausgestreckt liegen:
Das Tier liegt lang ausgestreckt, oft noch mit den Hinterläufen nach hinten, oder auch zur Seite. Das Kinn wird teilweise vorne auf die Pfötchen abgelegt. In dieser Position ist das Kaninchen sehr entspannt und fühlt sich sicher. Die Ohren sind auch hier meist angelegt –nicht aus Angst, sondern zur Entspannung und wegen des momentanen Desinteresses am Geschehen im näheren Umfeld.   Relaxen!  

Männchen machen:
Macht ein Kaninchen Männchen ist es ganz klar in diesem Augenblick sehr neugierig und versucht somit mehr zu sehen und das „Interessante“ zu erkunden. Die Ohren sind hierbei stets aufgestellt, damit alles gut hörbar ist.
Viele Kaninchen machen auch Männchen, weil sie herausgefunden haben, dass es dann vom Kaninchenhalter „Leckerlies“ gibt. Das ist ein angewöhntes Verhalten, welches vom natürlichen Verhalten eher abweicht.

Luftsprünge:
Das Kaninchen macht, entweder im Lauf, oder aus dem Stand, einige Luftsprünge. Vom natürlichen Verhalten der Wildkaninchen übernommen, machen Kaninchen dies um Feinde zu irritieren (wenn Fressfeinde kommen, oder aber der Mensch die Tiere einfangen will). Um die Luftsprünge nicht zu verlernen, sieht man diese auch in Situationen, in denen keine Gefahr besteht. Kaninchen trainieren diese Sprünge und haben auch Spaß daran. Es ist ein Zeichen von Fröhlichkeit und Übermut.

Haken schlagen:
Auch dies war/ist ursprünglich eine Taktik die Feinde abzuhängen. Der Spaßfaktor ist enorm hoch für die meisten Kaninchen. Haken werden geschlagen, wenn das Kaninchen sehr glücklich und fröhlich ist.

Kopf schütteln:
Das Hakenschlagen wird oftmals mit einer ca. 180°-Drehung abgeschlossen (Luftsprung). Tobt ein Kaninchen sich hier in Rage, schüttelt es oftmals den Kopf dazu. Es ist ebenfalls ein Zeichen für Übermut und derzeitige Freude.

Gegenseitige Pflege:
Kaninchen putzen sich gegenseitig, wenn sie einander mögen. Es ist ein Zeichen der Zuneigung und Sympathie. Kaninchenhalter werden auch manchmal von ihren Kaninchen geputzt/geleckt. Das bedeutet auch, dass man ein Platz im Herzen des Kaninchens gewonnen hat und ist kein Anzeichen für Salzmangel, wie oft behauptet wird.

Wälzen:
Kaninchen wälzen sich während tiefer Entspannungsphasen wohlig auf dem Rücken. Diese Aktivität dient zur ergänzenden Fellpflege, da der Rücken ja auch für sehr agile Tiere schlecht erreichbar ist.

Anstupsen:
Stupst das Kaninchen, so möchte es Zuwendung bzw. einen freundlichen Gruß aussenden. Dieses Verhalten beobachtet man sowohl unter Artgenossen, als auch anstupsen beim Kaninchenhalter.

Kinn an Gegenstände rubbeln:
Das Revier wird mit den Duftdrüsen unter dem Kinn markiert.

Mit Urin markieren:
Dominante Männchen und Weibchen markieren zuzüglich ihr Revier noch mit Urin, besonders wenn neue Kaninchen-Bewohner in die Gruppe kommen.

Fiepen:
Erwachsene Kaninchen fiepen in Angstzuständen, oder bei extremer Unsicherheit. Jungtiere rufen auf diese Weise das Muttertier.

Brummen (ganz tiefer Ton):
Signalisiert Paarungsbereitschaft.

Berammeln:
In erster Linie dient diese Verhaltensweise der Fortpflanzung. In zweiter Linie berammeln Kaninchen sich gegenseitig bei Dominanzkämpfe.

Fauchen:
Ein Kaninchen faucht bei aktueller Unzufriedenheit. Es ist genervt und zeigt dies auch durch ablehnende Körperhaltung.

Mahlen mit den Zähnen:
Das Kaninchen ist entspannt. „Es mummelt vor sich hin“ J. Achtung: Ist das Mahlen eher ein Knirschen könnte das auf Schmerz hinweisen. In diesem Fall sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.

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